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Colostoma und Tracheostoma

Colostoma und Tracheostoma

Was ist ein Stoma?

Als Stoma werden chirurgisch hergestellte Öffnungen eines Hohlorgans zur Körperoberfläche bezeichnet. Diese Verbindung dient dazu Ausscheidungen abzuführen oder dem Organ etwas zuzuführen.

Wann bekommt man ein Stoma?

Nach einer Operation am Darm kann es manchmal erforderlich sein, einen künstlichen Ausgang für die Ausscheidung von Stuhl anzulegen. Ein Stoma kommt meistens bei Krebserkrankungen des Darms zum Einsatz. Außerdem wird es bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn verwendet. Die kranken Organteile werden dann entfernt, wenn sie nicht behandelt werden können und deren Funktionen nicht wiederhergestellt werden können. Je nach Krankheitsbild kann das Stoma vorübergehend oder dauerhaft eingesetzt werden. Eine andere Stoma-Art ist das Tracheostoma. Dies kommt zum Einsatz, wenn eine Erkrankung oder ein Verschluss des Kehlkopfes oder der darüber liegenden Atemwege vorliegt, sodass das normale Atmen schwieriger oder sogar unmöglich wird.

Wie funktioniert ein Stoma?

Colostoma: Das Colostoma ist die häufigste Stomanalage. Ein Colostoma ersetzt den Darmausgang (Colon = lat. Dickdarm). Es kommt zum Einsatz, wenn ein Teil des Dickdarms oder der Schließmuskel entfernt werden muss. Es werden vor allem zwei Varianten durchgeführt: die endständige Colostomie und die doppelläufige Colostomie. Bei der endständigen Stomaanlage werden der Mastdarm, der After mit Schließmuskel und ein kleiner Teil des Dickdarms entfernt. Der künstliche Ausgang wird dann am linken Unterbauch angebracht. Da der Dickdarm nahezu komplett erhalten bleibt, ist seine Funktion kaum eingeschränkt und der Stuhl hat die gleiche Beschaffenheit. Die doppelläufige Colostomie wird meist nur vorübergehend angelegt. Hierbei wird eine Dickdarmschlinge durch eine kleine Öffnung in der Bauchdecke nach außen angelegt. Die Schlinge wird eröffnet und mit der Haut vernäht. Es entstehen zwei Öffnungen, einen zum Stoma hinführenden und ein vom Stoma wegführender Abschnitt. Dies soll den Darm entlasten und kann Darmabschnitte ruhigstellen. So kann der erkrankte Darmabschnitt heilen und danach wieder aneinandergefügt und in den Bauch zurückverlegt werden, sodass die normale Stuhlentleerung wieder hergestellt werden kann. Colostoma-Träger haben für die Stuhlentleerung entweder einen Stomabeutel oder sie können ihren Darm durch eine Irrigation, eine Darmspülung, gezielt entleeren. Hierbei hat der Patient also die Möglichkeit selbst den Zeitpunkt des Stuhlgangs zu bestimmen. Dies sorgt für eine bessere Lebensqualität.

Tracheostoma: Ein Tracheostoma hilft dem Patienten beim Atmen. Bei dem Tracheostoma wird die Luftröhre geöffnet (Trachea = lat. Luftröhre), so dass durch eine Kanüle die Atemluft aus- und einströmen kann. Die Verbindung wird mit einem Luftröhrenschnitt geschaffen. Dabei werden die Halsweichteile durchtrennt, damit ein Zugang zur Trachea ermöglicht wird. Ein Tracheostoma kann ebenfalls sowohl vorübergehend als auch zur Langzeitbeatmung eingesetzt werden. Neben der Möglichkeit, Luft direkt durch die Luftröhre zuzuführen, kann bei einem Tracheostoma auch Sekret abgesaugt werden. Bei der dilatativen Anlage eines Tracheostomas wird die Luftröhre mit einer Hohlnadel unter örtlicher Betäubung punktiert. Die Einstichstelle wird dann so weit gedehnt, dass die Kanüle eingeführt werden kann. Diese Technik wird meist angewendet, wenn das Tracheostoma nur für eine bestimmte Zeit benötigt wird. Ein plastisches Tracheostoma hingegen wird für einen längerfristigen Zeitraum eingesetzt. Hier wird ein Bereich der Luftröhre aufgeklappt und danach mit der Haut des Halses vernäht.

Unser Personal im Sanitätshaus Lindauer in Neusäß/Augsburg berät Sie gerne weiterführend zu Colostomas und Tracheostomas.